Klimawandel, ein Alptraum

Einer davon war der Alptraum Klimawandel. Jahrzehnte lang stemme ich mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Kräfte gegen steigende Emissionen in Industrie und Verkehr, Die Industrie hat teilweise aus dem damaligen Waldsterben, der wegen des "sauren Regens" in vielen Bannwäldern in unseren Alpen zu einem Kahlschlag geführt hatte, gelernt und viel Geld in die Hand genommen, um die Abgase aus vielen Dreckschleudern in dieser Zeit stärker abzufiltern. Vorübergehend war das eine Erholung für den Baumbestand. Das nächste Problem war das immer größer werdende Ozonloch über den Polen, ein Alptraum, der die Menschen und natürlich auch viele Tier- und Pflanzenarten, vor allem auf der Südhalbkugel immer stärker bedrohte. Durch das Montreal Protokoll gelang 1987 ein Meilenstein in der Geschichte des Umweltschutzes: (Zitat aus "Natur und Wissenschaft") "Der Vertrag, das erste multilaterale völkerrechtsverbindliche Umweltabkommen überhaupt, wurde 1987 vereinbart und trat 1989 in Kraft. Die Industriestaaten wurden darin verpflichtet, die Produktion der ozonabbauenden und extrem langlebigen FCKW-Gase, die als Treib- und Kältemittel verwendet wurden, zu beenden und für Alternativen zu sorgen. Das Chemieabkommen gilt heute als der mit Abstand erfolgreichste globale Umweltvertrag. Jetzt, mehr als dreißig Jahre nach der Vereinbarung, ist dessen Wirkung schon deutlich messbar."
Das Problem dabei ist allerdings, dass diese Maßname zwar erfolgreich ist bezüglich des Ozonlochs, es wird messbar kleiner, die als Ersatz eingesetzten Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), die das Ozon nicht angreifen, wurden dafür extrem wirksam als Treibhausgas und fördern das Aufheizen der Athmosphäre um etwa ein halbes Grad Celsius. Da wird es ein Zusatzabkommen geben, die auch diese klimawirksamen Abgase in den nächsten 50 Jahren um 80% verringern soll. Ein Loch wird gestopft, das andere geht auf...
Die wichtigsten natürlichen Treibhausgase sind Wasserdampf, Kohlendioxid, Ozon, Methan und Distickstoffoxid, da jede Erwärmung der Atmosphäre durch Kohlendioxid, Methan oder andere Treibhausgase, zu mehr Wasserdampf in der Atmosphäre führt, verstärkt Wasserdampf den anthropogenen Treibhauseffekt. Die Auswirkungen davon bedrohen natürlich sowohl Forst- als auch Landwirtschaft, da sich durch die Erwärmung alle Biotope in ihrer Artenzusammensetzung verändern. Viele Gegenden auf unserem Planeten werden in zunehmenden Maße unbewohnbar: In Afrika durch unerträgliche Hitze (teilweise über 50°C) in vielen Küstengebieten durch Ansteigen des Meeresspiegels, der wegen des Abtauens der Pole und vor allem des Grönlandeises sich immer schneller hebt und durch regionale Wetteränderungen, die jedes Jahr neue Jahrhundertfluten und Schneekatastrophen, Hurrikans und Tornados hervorrufen. Auch in Österreich kommt es wieder zu Waldsterben durch von der Hitze geschwächte Bäume, die leicht vom Überhand nehmenden Borkenkäfer angefallen werden können.
Vernünftige Politik könnte weltweit und in Österreich an den Auswirkungen und am Klimawandel selbst etwas ändern. Wie man unschwer am Abkommen vor 30 Jahren bezüglich FCKW erkennen kann, nehmen solche Maßnahmen dann aber auch lange Zeiten in Anspruch, bis sie wirksam werden. Was macht Österreich? Kürzlich erfreute sich in unserem Lande der 5-Millionste Autofahrer, oder auch Autofahrerin das Privatauto anmelden zu können, die Abgas belastung steigt in Österreich nach wie vor an, die Geschwindigkeit auf unseren Autobahnen soll auf 140Kmh hinaufgesetzt werden, der Flughafen wird ausgebaut, um noch mehr internationale Flüge nach Österreich zu holen, die beim Starten und Landen steuerfreie Kerosinabgase über die Donauauen blasen können. Böden werden versiegelt, wir sind Weltmeister in der Verringerung von Anbauflächen für unsere Nahrung, in Österreich ist die Ernährungssicherheit bereits seit Jahren nicht mehr gegeben, wir leben vom Ausland! Ibiza hat gezeigt, dass es der Regierung unter Kurz nicht wert war, nur einen Gedanken an die Bevölkerung zu verschwenden, alle Maßnahmen sind auf die lange Bank geschoben worden, viel lieber hätte die FPÖ uns gleich mit verkauft, an wen auch immer...

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