Eine stolze Geistesleistung!

Gestern Abend war wieder einmal der Akademikerball der FPÖ in Wien. Ein Ball, der jedes Jahr in der Hofburg veranstaltet wird und immer wieder für Demonstrationen aus linken Kreisen sorgt. Man kann jetzt zu Demonstrationen gegen einen Ball stehen wie immer man möchte und man darf erstaunt sein über die Wahl des Zeitpunktes dieser Veranstaltung, der mitten in einer Reihe von Gedenkfeiern an die Millionen Holocaust-Opfer in Auschwitz vor 70 Jahren fällt. Die merkwürdigste Idee dazu hatte jedoch Frau Ursula St.: Sie meinte doch glatt, man möge doch das Bundesheer gegen die Demonstranten einsetzen!??? Das erinnert mich irgendwie an noch frühere Zeiten, wo Schutzbund gegen Heimwehr...
Gott sei Dank fand sich unter unseren verantwortlichen Politikern kein derartiger Vollidiot dieses Ansinnen in die Tat umzusetzen. Man stelle sich vor, es hätte sich einer gefunden und es wären also unsere Soldaten mit Sturmgewehr und scharfer Munition (die Platzpatronen die sie sonst herumtragen wären wahrscheinlich nur dafür geeignet den armen Buckeln selbst angst zu machen...) ausgerüstet in die Innere Stadt geschickt worden und was dann? Schießbefehl auf ein paar dumme Jugendliche, die dort randalieren? Abgesehen davon, dass für eine vernünftige Schießausbildung mit scharfer Munition sowohl das Geld als auch die Zeit bei der Grundausbildung fehlt. In Ordnung, also ohne Gewehr, wie bitte dann? Sollen die Soldaten ohne Bewaffnung sich den Jugendlichen entgegen stellen, die etwa in gleichem Alter sind wie sie? Dafür würde ich meinem Sohn dringend abraten, jemals zum Bundesheer zu gehen! Sollen sie die Ohrfeigen abfangen, die zweifellos den dafür verantwortlichen PolitikerInnen zustehen würden? Wohl ahnend, dass das geine gute Idee ist, ist diese Aktion unterblieben.
Viel besser war es da wohl, dass man 54 Leute verhaftet hat, weil einem Polizisten von 2600 aufgebotenen, die ganze Sache zu laut geworden ist. Versteht mich nicht falsch, dieser Polizist tut mir leid und ich bedaure es, dass er möglicher Weise einen Hörschaden erlitten hat. Es rechtfertigt aber nicht das Demonstrationverbot und den Aufwand von 1,5 Millionen Euro zum Schutz für gerade einmal 1500 Ballgäste (1000 € pro Person). Da muss es andere Möglichkeiten geben!

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